Mujaddara – مجدرة – Linsen mit Reis und Zwiebeln

Mujaddara – مجدرة –

Linsen mit Reis und Zwiebeln

Mujaddara ist eines der Familienrezepte aus Aleppo. Das vergleichbare libanesische Rezept heißt mudardara, während man im Libanon unter mujaddara eher eine sehr dicke passierte braune Linsensuppe versteht. Das sorgt gelegentlich für Missverständnisse in der syrisch-libanesischen Küchenkommunikation.

Als veganes, preiswertes und schnelles (für orientalische Verhältnisse) Essen gehört Mujaddara zu den typischen Freitagsgerichten. Neulich hörte ich, dass es in ländlichen Regionen ein typisches Erntezeit-Essen sei, wenn alle Hände auf den Feldern gebraucht werden.

Das war ein sehr häufiges Freitagsessen, unbedingt auch am Karfreitag, und mit den vielen Zwiebelschalen wurden die Ostereier rostrotbraun gefärbt.

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vegan, wenig Aufwand

Vorbereitung: Mujaddara: 3 Min; Zwiebeln: 20 Min

Garzeit: Mujaddara: 45 Min, Zwiebeln: 40 Min

Bei gutem Küchentiming insg. ca. 1 Std

Zutaten

für 2-3 Portionen

  • 1 Tasse braune Linsen, z.B. Berglinsen (solche mit durchschnittlicher Garzeit von ca. 45min, ansonsten Zeiten im Rezept anpassen)
  • ½ Tasse Reis
  • 3 Tassen Wasser
  • Salz
  • Lorbeerblatt
  • Je 2-3 Körner schwarzen u. weißen Pfeffer u. Piment,
  • 1-2 Nelken
  • 1/3 -1/2 Tasse Olivenöl

Zwiebelgarnitur

  • 500 g bis 1 kg Zwiebeln
  • reichlich Pflanzenöl zum Braten der Zwiebeln

Zubereitung

Linsen waschen und mit der benötigten Menge Wasser, den Gewürzen und ein wenig Salz aufsetzen, zum Kochen bringen und bei mittlerer Temperatur ca. 20 min. garen.

Reis hinzufügen und bei niedriger Temperatur ca. 15-20 Min weitergaren. Linsen und Reis sollen das Kochwasser ganz aufnehmen aber einigermaßen körnig bleiben, also nicht al dente, aber auch nicht matschig. Das Olivenöl hinzufügen, vorsichtig auflockern und zur Seite stellen.

Währenddessen Zwiebeln pellen, längs halbieren und in Längsstreifen schneiden, also mit der Faser. So bleiben sie besser in Form. Zwiebel(halb)ringe neigen dazu, zu zerfallen.

Reichlich Pflanzenöl (etwa 2-3 cm hoch) in einer möglichst großen Pfanne erhitzen, die Zwiebeln hineingeben und durchschwenken, und bei mittlerer Hitze langsam braten bis sie knusprig sind. Dabei immer wieder umrühren, damit sie gleichmäßig garen. Erst passiert lange Zeit wenig, dann werden sie weich und glasig, dann beginnen sie, Farbe anzunehmen. Ab diesem Stadium näher im Auge behalten und häufig umrühren, bis die Zwiebeln etwa karamellbraun sind. Zu hell sind sie noch zu weich, zu dunkel werden sie bitter. Aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier etwas abtropfen lassen.

Etwa ¼ der Zwiebeln unter die Linsen heben und diese in eine flache Schale anrichten, die restlichen Zwiebeln darauf drapieren.

Schmeckt lauwarm oder zimmerwarm am aromatischsten.

Dazu gibt es nach Möglichkeit Salat (Tomaten oder grüner Salat), Radieschen, grüne Zwiebeln, oder wintertags, wenn es noch kein frisches Gemüse gab, gab es eingelegte Gurken und anderes saures Gemüse dazu.

Manche Leute mögen Ketchup oder irgendwie Tomatensauce (scharf!) dazu.

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