Zaatar- زعتر

Zaatar – زعتر

Zaatar bezeichnet generell zwei Dinge: einerseits das Kraut, und andrerseits eine Gewürzmischung deren Hauptzutat dieses Kraut ist.

Das Kraut:

Je nach Region und Landschaft bezeichnet man mit Zaatar einen Kleinstrauch irgendwo zwischen Thymian, Oregano und Ysop. Die Sträucher aus der Thymian / Oregano-Familie liefern Blätter die getrocknet und gerebelt zum Würzen verwendet werden und Hauptzutat der Zaatar-Mischug sind.

Die Sträucher aus der Ysop-Familie werden „zaatar akhdar“, grüner Zaatar genannt. Deren Blätter werden im Frühjahr geerntet und frisch als kleiner appetitanregender Salat serviert.

Die Zaatar-Mischung:

Jede Landschaft hat ihre bevorzugte Zaatar-Mischung.

Haupt-Zutaten sind: Zaatar (das Kraut, trocken), gerösteter Sesam, Sumach (Essigbaumgewürz), Salz. Diese „pure“ Mischung in veränderlichen Anteilen ist hauptsächlich im südlichen Libanon und Palästina/Israel verbreitet.

Den Kontrast dazu bildet die Zaatar-Mischung aus Aleppo, „zaatar halabi“, in der sich neben den oben genannten Zutaten auch Gewürze (Pfeffer, Piment, Anis, Koriander…) und manchmal geröstetes Kichererbsenmehl befindet. Da hat jeder Gewürzhändler seine streng geheime Rezeptur.

Zaatar wird oft und gerne zum Frühstück gegessen, mit Olivenöl verrührt und mit Fladenbrot gedippt. Die kulinarische Steigerung davon ist Mana’isch, dafür wird die Zaatar-Öl-Mischung auf rohe dünne Teigfladen gestrichen, im heißen Ofen gebacken und sofort verzehrt. Zaatar passt auch gut zu Joghurt und zu Labneh (abgetropftem Joghurt), und neugierige Leute finden bestimmt viele weitere nicht-konventionelle Verwendungen dafür.

Zeyt-u-zaatar, Zaatar mit Olivenöl, ©2017, M.-C. Chammas

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